Tipps für Schwangere
Prophylaxe beginnt schon im Mutterleib!
Schon wenige Wochen nachdem der Schwangerschaftstest positiv ausgefallen ist, werden die Zahnanlagen des Kindes gebildet.
Ab dem dritten Monat werden Mineralsalze in die Zahnanlagen eingelagert, die den Zähnen Härte verleihen. Durch die Ernährung und die Mundgesundheit der werdenden Mutter wird ein Grundstein für die Zahngesundheit des Kindes gelegt. Die Zähne einer Schwangeren werden durch ein verändertes Ernährungsverhalten und Erbrechen verstärkt Säureattacken ausgesetzt. Das Risiko für Erosionen und Karies steigt.
Durch gezielte Prophylaxemaßnahmen und regelmäßige Fluoridierungen bleiben die Mütter und das Neugeborene kariesfrei. Daher ist der alte Spruch „Jedes Kind kostet der Mutter einen Zahn“ absolut nicht zutreffend.
Mit der Schwangerschaft erfährt die werdende Mutter eine hormonelle Umstellung. Zahnfleischentzündungen sind oft die Folge. Wir empfehlen daher im ersten und im dritten Trimenon eine zahnärztliche Untersuchung und eine professionelle Zahnreinigung.
Gerne beraten wir sie am Ende der Schwangerschaft zum Thema Babyzahnpflege, Sauger und Fluoridierungsmaßnahmen.
Was können Sie konkret tun, damit das Milchgebiss ihres Kindes kariesfrei bleibt? Karies ist eine Infektionserkrankung, die ansteckend ist. Sie wird über ihren oder den Speichel anderer enger Bezugspersonen ihres Kindes z.B. durch den abgeleckten Löffel, Schnuller oder den Mundkuss an ihr Kind weitergegeben. Eine Übertragung der kariesauslösenden Bakterien ist nicht zu verhindern; sie lässt sich lediglich hinauszögern.
Durch gezielte Prophylaxemaßnahmen und regelmäßige Fluoridierungen bleiben die Mütter und das Neugeborene kariesfrei.
Was Sie tun können
- Lassen Sie ihre eigenen Zähne untersuchen und gegebenfalls in Ordnung bringen. Denn wenn sie keine Karies haben, dann werden ihre Kinder in der Regel auch keine bekommen.
- Die Zahnpflege und die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt sollten mit Durchbruch des ersten Zahnes beginnen.
- Ab dem zehnten Lebensmonat sollte sich das Kind so langsam an den Becher gewöhnen. Das Fläschchen sollte nur zu den Mahlzeiten gereicht werden oder wenn das Kind Durst hat.
- Wenn ein Schnuller oder Löffel auf den Boden fällt, lecken sie ihn nicht ab!